Beschluss: Solidarität

Version: "Gießener_Erklärung"

1 Wir haben uns über alle Fachgrenzen und Gruppierungen hinweg
2 zum Streik und zu gemeinsamer Arbeit zusammen gefunden und
3 befinden im Konsens, dass Bildung solidarisch organisiert
4 werden muss. Ein Bildungssystem, das manche Menschen
5 benachteiligt und andere bevorzugt, verfehlt seinen Zweck.
6 Jede Diskriminierung oder Privilegierung entspringt einem
7 antidemokratischen Geist oder einer gesellschaftsspaltenden
8 Ideologie. Bildung kennt keine Partei und jede Ideologie ist
9 Abkehr von Aufklärung und Emanzipation. Solidarität meint:
10 alle. Wissenschaftliche Arbeit bedeutet: keine Perspektive
11 zurücklassen. Das sind Grundsätze des wissenschaftlichen
12 Arbeitens. Ignoranz gegenüber diesen bedeutet: nicht
13 wissenschaftlich arbeiten.

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 Wir haben uns über alle Fachgrenzen und Gruppierungen
2 hinweg zum Streik und zu gemeinsamer Arbeit zusammen
3 gefunden und befinden im Konsens, dass Bildung solidarisch
4 organisiert werden muss. Ein Bildungssystem, das manche
5 Menschen benachteiligt und andere bevorzugt, verfehlt
6 seinen Zweck. Jede Diskriminierung oder Privilegierung
7 entspringt einem antidemokratischen Geist oder einer
8 gesellschaftsspaltenden Ideologie. Bildung kennt keine
9 Partei und jede Ideologie ist Abkehr von Aufklärung und
10 Emanzipation. Solidarität meint: alle. Wissenschaftliche
11 Arbeit bedeutet: keine Perspektive zurücklassen. Das sind
12 Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens. Ignoranz
13 gegenüber diesen bedeutet: nicht wissenschaftlich arbeiten.
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Vorschlag

Gießener Erklärung

Wir, die streikenden Studierenden der Justus‐Liebig‐Universität Gießen, haben uns ohne Anstoß von außen dazu entschlossen, uns an unserer Universität Freiräume zu eröffnen, um in disziplinierter Arbeit die Missstände unserer Zeit zu benennen und gegen diese vorzugehen. Dass wir dafür Gesetze und Ordnungen ignorieren mussten, ist eine direkte Folge der einengenden und ausschließenden Bedingungen, unter denen wir leiden und gegen die wir angehen. Jetzt ist die Zeit, schweren Schaden von unserer Gesellschaft und unseren Lebensbedingungen abzuwenden, der unweigerlich aus einer Fortschreibung der jetzigen Verhältnisse entsteht. Die hier veröffentlichten Forderungen sind das Ergebnis unserer gemeinsamen Anstrengung, frei von parteiischer Einflussnahme, taktischem Kalkül und Korrumpierung durch Hierarchien.

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